Was bedeutet Menstruation? Was ist eine Schleimhaut? Hier findest du Antworten auf deine Fragen (FAQ)!
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Der weibliche Körper
READY FOR RED definiert ein Mädchen als Person, die sich als Mädchen wahrnimmt bzw. fühlt (und tendenziell unter 18 Jahre alt ist). Wir sind uns jedoch bewusst, dass nicht alle Menschen, die mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren wurden oder sich als weiblich identifizieren, menstruieren. Umgekehrt gibt es Menschen, die sich nicht als weiblich identifizieren (wie Transgender, Intersexuelle und nicht-binäre Menschen) und menstruieren.
Die Pubertät verläuft meist zwischen dem 10. und 17. Lebensjahr und ist ein Lebensabschnitt auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Dabei verändern sich viele Dinge – auch im Körper. Zum Beispiel bekommen Mädchen ihre Menstruation und können somit schwanger werden.
Die Menstruation ist die monatliche Blutung aus der Scheide, wenn sich die Gebärmutterschleimhaut ablöst. Sie wird auch Regel, Periode etc. genannt und ist ein völlig natürlicher Prozess!
Die inneren Geschlechtsorgane befinden sich im Körper und sind von außen nicht sichtbar. Dazu zählen die Vagina, die Gebärmutter, die beiden Eierstöcke und die beiden Eileiter.
Die äußeren Geschlechtsorgane werden auch Vulva genannt. Sie sind von außen sichtbar. Dazu zählen der Venushügel, die Scheidenlippen, die Klitoris und der Scheideneingang.
Die Scheide wird auch Vagina genannt und ist die Verbindung zwischen inneren und äußeren Geschlechtsorganen. Sie ist ein Muskel und ca. 8-10 cm lang.
Das Jungfernhäutchen wird auch Hymen oder Scheidenhäutchen genannt und ist eine dünne, elastische Gewebefalte bzw. ein Gewebekranz beim Scheideneingang. Es ist keine durchgängige Haut, die den Scheideneingang verschließt, wie viele glauben! Außerdem sieht das Jungfernhäutchen bei jedem Mädchen anders aus. Manche Mädchen werden ohne geboren und viele haben trotz Geschlechtsverkehr ein intaktes Jungfernhäutchen.
Das Menstruationsblut kann übrigens trotz Jungfernhäutchen normal abfließen! Auch Tampons verletzen es normalerweise nicht.
Der Gebärmutterhals ist der schmale Gang zwischen der Gebärmutter und der Scheide.
Die Gebärmutter liegt am oberen Ende der Scheide und sieht aus wie eine umgedrehte Birne. Sie ist genauso wie die Scheide ein Muskel. In ihrem Inneren baut sich jeden Monat eine Schleimhaut auf.
Der Muttermund ist die untere Öffnung von der Gebärmutter zur Scheide.
Eine Schleimhaut ist eine Schutzschicht, die verschiedene Organe schützt. Auch die Gebärmutter ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Während des Zyklus verändert sich die Dicke dieser Schleimhaut.
In den beiden pflaumengroßen Eierstöcken reifen mikroskopisch kleine Eizellen heran. Hier wird auch ein Teil der weiblichen Hormone produziert!
Die Eizelle ist die weibliche Geschlechts- bzw. Keimzelle. Etwa 20 Eizellen beginnen jeden Monat in den beiden Eierstöcken zu reifen.
Die beiden Eileiter nehmen die Eizellen von den Eierstöcken auf und bringen sie zur Gebärmutter. Hier können die Eizellen von Sperma befruchtet werden!
Die Befruchtung ist die Vereinigung einer männlichen Samenzelle bzw. einem männlichen Spermium und einer weiblichen Eizelle. Aus der befruchteten Eizelle kann sich in der Gebärmutter ein Baby entwickeln.
Die Scheidenlippen verdecken den Scheideneingang und schützen die Vagina vor ungewünschten Bakterien und Keimen.
Die inneren Scheidenlippen gehen übrigens in die Klitoris über.
Die Klitoris wird auch Kitzler genannt und enthält Schwellkörper. Sie dient ausschließlich der weiblichen Lust. Hier liegen rund 8000 Nervenenden, die Berührungen an das Gehirn weitergeben.
Die Haare auf der Vulva (oftmals auch Schamhaare genannt) bedecken und schützen somit die weiblichen Geschlechtsorgane und reichen bis an die angrenzenden Körperregionen. Sie beginnen in der Pubertät zu wachsen. Was die Vulva ist, findest du unter der Frage “Was sind die inneren bzw. äußeren weiblichen Geschlechtsorgane?”.
Die Harnröhre ist das Organ, das den Urin aus der Blase nach außen leitet.
Hormone werden auch Botenstoffe genannt. Sie kontrollieren wichtige Körperfunktionen wie die Verdauung, das Wachstum und die Gefühlswelt des Menschen.
Bestimmte Hormone im weiblichen Körper sorgen ab der Pubertät dafür, dass ungefähr einmal pro Monat eine Eizelle in einem der beiden Eierstöcke heranreift. Sie steuern daher auch den weiblichen Zyklus.
Die Wechseljahre (auch Menopause genannt) treten meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auf und sind eine Phase der hormonellen Umstellung bei der Frau. Die weiblichen Sexualhormone nehmen ab, die Fruchtbarkeit sinkt und die Menstruation bleibt aus.
Allgemeines zur Menstruation
Das Wort “Menstruation” leitet sich vom lateinischen Wort „Mensis“ (= Monat) ab. Die Blutung wiederholt sich nämlich ca. 1x im Monat.
Bestimmte Hormone im weiblichen Körper sorgen ab der Pubertät dafür, dass ungefähr einmal pro Monat eine Eizelle in einem der beiden Eierstöcke heranreift. Beim Eisprung wandert diese in die Gebärmutter. Die Gebärmutter hat sich vorbereitet und die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut. Wenn die Eizelle befruchtet wird, kann ein Embryo dort heranreifen. Wenn die Eizelle nicht befruchtet wird, wird die Gebärmutterschleimhaut nicht gebraucht und als Blutung abgestoßen. Mehr dazu findest du hier.
Die Regelblutung dauert normalerweise zwischen 3 und 7 Tagen. Die Dauer kann sich jedoch auch verändern – zum Beispiel durch bestimmte Verhütungsmittel.
Die erste Menstruation
Die meisten Mädchen bekommen ihre erste Menstruation im Alter von 10-17 Jahren. Sie wird auch Menarche genannt. Ab diesem Zeitpunkt begleitet sie Frauen ca. für die nächsten 40 Jahre. Das sind 500 Zyklen und 3500 Tage, die sie blutend verbringen. Mehr dazu findest du hier.
Die Zeichen für die erste Menstruation sind unterschiedlich. Viele Mädchen bemerken einige Monate davor einen glasigen bis weißlichen Ausfluss in der Unterhose. Das Sekret wird von der Scheide abgesondert und ist vollkommen normal! Mehr dazu findest du hier.
Der Ausfluss wird auch Sekret genannt und wird von der Scheide abgesondert. Er ist ganz normal. Er reinigt die Scheide und hält sie gesund! Er verändert sich übrigens während dem Menstruationszyklus.
Frag deine Mutter oder Schwester nach einer Binde und verstaue diese (und vielleicht eine saubere Unterhose) sicher in deiner Schultasche! Lass sie aber nicht einfach herumkullern, sondern gib sie am besten in ein abgetrenntes Fach. Tausche dich außerdem mit gleichaltrigen Mädchen darüber aus, wie es ihnen geht und ob sie ihre Menstruation bereits haben. Dann bist du immer bereit!
Kleiner Tipp: Auch wenn du deine Regel bereits hast ist es praktisch, immer ein paar Tampons und/oder Binden dabei zu haben!
Manche Frauen bekommen ihre erste Menstruation erst später. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Damit Frauen ihre Menstruation bekommen, ist zum Beispiel ein gewisser Körperfettanteil notwendig. Manchmal liegt es auch in der Familie. Wenn sich ein Mädchen Sorgen macht, sollte es mit einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt sprechen. Es gibt auch Frauen, die ohne Gebärmutter geboren werden und deshalb gar keine Menstruation bekommen.
Ob sich ein Mensch weiblich fühlt oder nicht, hängt nicht nur mit der Menstruation zusammen!
Nein. Normalerweise kann niemand wissen, dass ein Mädchen bzw. eine Frau ihre Regel hat!
Der Menstruationszyklus
Der Menstruationszyklus beginnt mit dem ersten Tag der Blutung und endet am letzten Tag vor der nächsten Blutung. Mehr dazu findest du hier.
Der erste Tag des Zyklus ist der Start der Blutung. Ab dann wird gezählt!
Der Menstruationszyklus kann zwischen 20 und 40 Tagen dauern. Durchschnittlich dauert er 28 Tage. Es ist ganz normal, dass sich die Zykluslänge im Leben einer Frau verändert!
Das Gehirn bestimmt neben den Eierstöcken den Zyklus. Verantwortlich sind genauer gesagt die Hormone (Botenstoffe), die sich darin bilden.
Diese 4 Hormone solltest du dir merken:
- FSH (= Follikelstimulierendes Hormon): Dieser Botenstoff wird in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildet und ist in der ersten Zyklushälfte dafür verantwortlich, dass die Eibläschen in den Eierstöcken heranwachsen können.
- Östrogen: Das typisch weibliche Hormon macht es in der ersten Zyklushälfte möglich, dass sich die Schleimhaut in der Gebärmutter aufbauen kann. Es bildet sich vor allem in den Eierstöcken!
- LH (=luteinisierendes Hormon): Kein Eisprung ohne LH! Dieses Hormon lässt die Hülle des Eibläschens platzen – das nennt sich Eisprung.
- Progesteron (=Gelbkörperhormon): Das was nach dem Eisprung vom Eibläschen übrigbleibt wird Gelbkörper genannt. Dieser Gelbkörper bildet das so genannte Progesteron. Dieses Hormon wird ebenso in den Eierstöcken gebildet und baut die Gebärmutterschleimhaut in der 2. Zyklushälfte wieder auf. Wenn der Gelbkörper merkt, dass es keine Befruchtung gegeben hat, dann hört er einfach auf zu arbeiten und gibt den Startschuss für die Menstruation.
Von einem verlängerten Zyklus spricht man, wenn der Zyklus zwischen 35 und 45 Tagen dauert. Von einem verkürzten Zyklus spricht man, wenn der Zyklus kürzer als 25 Tage dauert.
Die Blutung ist jedoch in beiden Fällen normal lang und stark.
Es ist normal, dass sich die Zykluslänge im Leben einer Frau verändert! Folgende Gründe können dafür verantwortlich sein, dass die Menstruation zu spät kommt:
- Ein Mädchen war im Urlaub.
- Ein Mädchen war krank, hat abgenommen oder hat viel Stress.
- Der Alltag hat sich verändert.
- Ein Mädchen betreibt Leitungssport.
- Der Zyklus wurde falsch berechnet, weil der persönliche Zyklus nicht den durchschnittlichen 28 Tagen entspricht.
- Die Hormone sind nicht ausgeglichen. Das kann z.B. durch das Absetzen der Pille passieren. Außerdem produzieren 5-8% aller Frauen besonders viele männliche Hormone. Auch das kann den Zyklus beeinflussen. Spezialisten nennen diese hormonelle Störung auch Polyzystisches Ovarialsyndrom (kurz: PCO).
Mehr dazu findest du hier.
Es kann immer wieder vorkommen, dass der Zyklus unregelmäßig ist.
Wenn ein Mädchen bzw. eine Frau die Menstruation gar nicht mehr bekommt, ist sie vielleicht schwanger.
Bleibt die Menstruation länger als 3 Zyklen aus und eine Schwangerschaft kann ausgeschlossen werden, kann das an einem sehr geringen bzw. hohen Körpergewicht liegen. Rat finden Mädchen bzw. Frauen bei Frauenärzt*innen.
Manche Mädchen bzw. Frauen hatten schon einmal Schmerzen während des Eisprungs. Dieser sogenannte “Mittelschmerz” kann sehr unterschiedlich empfunden werden. Meist wird ein einseitiges Stechen oder Ziehen wahrgenommen. Eventuell treten auch leichte Schmierblutungen auf. Das ist ganz normal.
Starke und regelmäßige Schmerzen während des Eisprungs sollten von einem Arzt bzw. einer Ärztin abgeklärt werden!
Die Blutung
Normalerweise verliert ein Mädchen bzw. eine Frau rund 30 – 70ml Blut während der gesamten Regel. Das ist ungefähr eine kleine Kaffeetasse voll. An den ersten Tagen der Regel ist die Blutung stärker. Sie wird von Tag zu Tag immer schwächer. Es kann aber auch sein, dass sich die Stärke innerhalb der Regel verändert bzw. die Blutung mal einen Tag ganz aussetzt.
Mehr dazu findest du hier: https://www.ready-for-red.at/was-hat-das-mit-mir-zu-tun-5/
Man spricht von einer starken Blutung, wenn ein Mädchen innerhalb von 4-7 Tagen mehr als 80 ml Blut verliert. Tampons und Binden müssen an mehreren Tagen jede Stunde gewechselt werden.
Man spricht von einer schwachen Blutung, wenn ein Mädchen weniger als 25 ml Blut verliert und die Blutung nur wenige Stunden oder Tage dauert.
Mehr dazu findest du hier.
Einige Mädchen bzw. Frauen haben eine stärkere Blutung als andere. Besonders nach einer Geburt oder dem Einsetzen der Kupferspirale zur Verhütung kann die Blutung stärker werden.
Grundsätzlich hilft das Zusammenziehen der Gebärmutter dabei, die Schleimhaut schnell auszuscheiden. Dadurch wird die Schleimhaut locker und kann leicht mit dem Blut ausgeschwemmt werden. Wenn dieses Zusammenziehen durch gutartige Geschwülste oder die Spirale erschwert wird, kann die Blutung stärker und länger sein. Andere Ursachen für eine starke Blutung können auch (harmlose) medizinische Probleme sein.
Wenn du eine sehr starke Blutung hast und deshalb alle 1-2 Stunden das Tampon bzw. die Binde wechseln musst, geh am besten zu deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt.
Eine besonders lang andauernde Blutung dauert zwischen 8 und 10 Tagen.
Menstruationsblut hat einen eigenen Geruch. Das kommt vom Eisen im Blut. Wenn der Geruch komisch oder „fischig“ ist, dann kann es sich auch um einen Scheidenpilz handeln. Mehr dazu findest du hier.
Wichtig! Die Scheide sollte nicht mit parfümierten Seifen gereinigt werden. Das kann die Scheidenflora durcheinander bringen und den Geruch verschlimmern. Hier findest du noch mehr Infos zu guter Intimhygiene. Auch Tampons, Binden und Slipeinlagen aus Kunststoff können den Geruch verschlimmern! Probiere Hygieneprodukte aus biologischer Baumwolle. Mehr zu nachhaltigen Hygieneprodukten findest du hier.
Das Menstruationsblut sagt viel über die Gesundheit aus! Das Blut kann hellrot, mittelrot, dunkelrot und braun sein. Die Farbe des Blutes hängt von einem wichtigen Hormon im weiblichen Körper ab – dem weiblichen Sexualhormon “Östrogen”.
- Hellrot: Wenn das Blut hellrot ist, produziert der Körper vielleicht zu wenige weibliche Sexualhormone. Das kommt zum Beispiel vor, wenn Frauen eine Diät machen. Es kann auch sein, dass die Frau schwanger ist. Denn: Nicht immer bleibt die Periode während der Schwangerschaft aus.
- Mittelrot: Wenn das Blut mittelrot ist, ist alles ok. An den stärkeren Tagen kann das Blut dunkler sein. Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Wenn dies jedoch länger andauert, sollte eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt zur Abklärung aufgesucht werden.
- Dunkelrot: Wenn das Blut dunkelrot ist, produziert der Körper vielleicht zu viele weibliche Sexualhormone. Am Anfang der Blutung kann es sein, dass nicht nur Blut, sondern auch größere, dunkle Schleimklumpen ausgeschieden werden. Das sind natürliche Reste der Gebärmutterschleimhaut. Wenn die Klumpen während der gesamten Regel zu finden sind, sollte das mit einem Arzt oder mit einer Ärztin besprochen werden.
- Braun: Wenn das Blut ab und zu braun ist, ist das kein Grund zur Sorge. Es kann sein, dass die abgestoßene Schleimhaut nicht richtig flüssig geworden ist. Es kann auch Blut sein, das während der letzten Blutung nicht ausgeschieden wurde.
Mehr dazu findest du hier.
Menstruationsblut ist kein reines Blut. Es kann auch kleine Blutklumpen enthalten. Diese „Stückchen“ sind Teile der Gebärmutterschleimhaut. Insgesamt besteht das Menstruationsblut zur einen Hälfte aus reinem Blut und zur anderen Hälfte aus dem Scheidensekret, der abgestorbenen Eizelle und der abgestoßenen Gebärmutterschleimhaut. Das ist ganz natürlich!
Mehr dazu findest du hier.
Bei vielen Frauen fängt die Menstruationsblutung als sogenannte leichte „Schmierblutung“ an, steigert sich dann zur richtigen Blutung und wird am Ende wieder weniger. Ein gewisses „Nachtropfen“ nach der Menstruation ist ganz normal.
Eine Schmierblutung ist ein rötlich-brauner Schleim. Sie wird auch Zwischenblutung genannt. Frauen bemerken sie oft einen Tag vor oder nach der Menstruation. Sie kann auch rund um den Eisprung auftreten. Das ist ganz normal. Schmierblutungen können aber auch andere Ursachen haben (z.B. Stress, Liebeskummer oder eine Hormonumstellung) und sind ein wichtiger Indikator für die Gesundheit der Frau. Wenn Mädchen und Frauen oft außerhalb der Regel Schmierblutungen haben, sollten sie darüber mit einer Ärztin oder einem Arzt sprechen.
Mehr über den Besuch beim Frauenärzt bzw. bei der Frauenärztin siehst du in diesem Video.
Grundsätzlich reicht es, einmal pro Tag zu duschen. Es ist natürlich kein Problem, sich öfter zu waschen.
Wichtig: keine Intimpflegetücher, Reinigungsprodukte oder Waschgels im Intimbereich verwenden! Diese können zu Problemen wie Scheidenpilz oder Infektionen führen! Am besten ist reines Wasser! Mehr dazu findest du hier.
Wenn Frauen hormonell verhüten (z.B. mit der Pille), kann der Beginn der Blutung verschoben werden.
Achtung! Das sollte nicht zu oft gemacht werden! Die Hormone im weiblichen Körper können dadurch durcheinander gebracht werden.
Während der Regel können Mädchen alles tun, was sie sonst auch gerne tun. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass sie Lust darauf und keine starken Schmerzen haben. Manche Frauen fühlen sich an den Tagen vor der Regel ein bisschen schlapp. Andere Frauen haben so starke Schmerzen, dass an Sport gar nicht zu denken ist. Grundsätzlich ist Bewegung aber gut! Hier gibt es Tipps gegen Regelbeschwerden
Das Blut kann noch immer ganz natürlich abfließen. Die meisten Menschen bleiben ja auch nur kurz im Kopf- oder Handstand.
Wenn du einen Blutfleck auf deiner Hose hast, kannst du dir einfach eine Weste oder ein Tuch um die Hüfte binden. Zur Vorsorge steck dir immer ein paar Tampons und/oder Binden in die Tasche. Wenn du dir unsicher bist, ob du deine Regel bekommst, verwende eine Slipeinlage.
Blutflecken sollten nur mit kaltem (niemals mit warmem) Wasser behandelt werden! Eventuell helfen auch Salz, Zitronensaft, Aspirin oder Gallseife.
Beratungsstellen
Hast du Fragen oder Probleme? Grundsätzlich können dir z.B. bei Regelschmerzen Schulärzt*innen oder Frauenärzt*innen helfen!
Möchtest du deine Frage lieber anonym stellen?
Bei allen Fragen rund um das Erwachsenwerden kannst du dich an Rat auf Draht wenden.
Rat auf Draht bietet dir online oder unter der Nummer 147 eine kostenlose Beratung für alle Themen, die Kinder und Jugendliche betreffen.
Hier findest du übrigens eine kleine Aufzählung von weiteren Beratungsstellen in Österreich und Umgebung.
First Love
In den Beratungsstellen werden Mädchen und Buben kostenlos und anonym beraten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Es gibt hier auch eine anonyme Online Beratung rund um die Themen Liebe, Sex, Verhütung, Schwangerschaft und Beziehung.
SeXtalks
SeXtalks beantwortet dir alle deine Fragen via Chat & Whatsapp.
Time4friends
Time4friends ist eine kostenlose Jugendhotline des Österreichischen Jugendrotkreuzes – von Jugendlichen für Jugendliche.
Lovetour (Linz)
Das Team von Lovetour bietet auf ihrer Website eine anonyme Online Beratung und ein tolles Love Lexikon!
Abenteuer Liebe (Graz)
Abenteuer Liebe bietet dir eine kostenlose und vertrauliche Online Beratung.
Liebenslust (Graz)
Das Team von Liebenslust bietet tolle Workshops für jung und alt über Themen wie Liebe & Beziehungen, Pornografie, Internet. Schaut doch mal auf ihren Blog vorbei!
Love.li (Vorarlberg)
Love.li bietet Workshops über Themen wie Sexualität, Liebe, Verhütung, Pubertät und den Körper. Du kannst dich hier auch am Telefon anonym und kostenlos beraten lassen.
Lilli (Schweiz)
Lilli bietet ein umfassendes Online-Angebot rund um Gewaltprävention und sexuelle Gesundheit. Kinder und Jugendliche können ohne Angabe einer Email-Adresse anonym Fragen stellen.
Hier und hier findest du übrigens noch mehr Beratungsstellen.
Falls du noch weitere Fragen zur Menstruation und zu Hygieneprodukten hast, kann dir das erdbeerwoche Team bestimmt weiterhelfen! Sie sind die Expert*innen in diesem Bereich! Du findest sie unter http://www.erdbeerwoche.com/
PS: Lust bekommen, deine Menstruation und Weiblichkeit zu feiern? Dann schau mal bei Mein Rotes Fest vorbei!
Level 2
Allgemeines zu Hygieneprodukten
Hygieneprodukte wie Tampons, Binden & Co. kannst du normalerweise in jedem Supermarkt bzw. jeder Drogerie kaufen. Es muss dir auch überhaupt nicht peinlich sein! Achte darauf, welche Produkte du kaufst und aus welchem Material diese hergestellt sind.
Alternativ dazu gibt es natürlich auch einige Onlineshops, die Hygieneprodukte verkaufen.
Jedes Mädchen und jede Frau kann selbst entscheiden, was sie verwenden möchte. Binden saugen das Blut außerhalb des Körpers auf und Tampons machen das schon im Körper. Hier erfährst du, welches Produkt am besten zu dir passt.
Grundsätzlich können alle Hygieneprodukte zum Sport (Ausnahme: Schwimmen!) verwendet werden. Manche Frauen mögen Tampons und Menstruationskappe mehr, da diese das Blut bereits im Körper sammeln und Flecken besser vorbeugen. Sie sind auch weniger spürbar.
Kleiner Tipp: Das Hygieneprodukt sollte für optimalen Schutz kurz vor dem Sport gewechselt werden!
Tampons und Menstruationskappen bieten den besten Schutz beim Schwimmen während der Regel. Tampons sollten am besten kurz vor und direkt nach dem Schwimmen gewechselt werden. Damit können mögliche Infektionen vermieden werden. Die Menstruationskappe muss nicht sofort gewechselt werden, wenn sie richtig sitzt und dicht ist. Außerdem hat sie keinen Tamponfaden! Auf Binden und Slipeinlagen sollte verzichtet werden, da diese das Blut nicht im Inneren des Körpers aufnehmen und daher das “Auslaufen” nicht verhindern. Außerdem können Bakterien und Keime in die Scheide gelangen. Mädchen und Frauen, die sich besonders unwohl fühlen, können z.B. lange Badeshorts anziehen.
In der Sauna hat die Kappe übrigens den Vorteil, dass sie „unsichtbar“ ist, da kein Faden aus der Scheide heraussteht. Auch die hohen Temperaturen sind für Kappen aus medizinischem Silikon kein Problem.
Tampons können sich mit Wasser vollsaugen. Wenn die Menstruationskappe dicht ist, kann das nicht passieren. Dadurch können auch keine Bakterien und Keime aus dem Wasser in die Scheide gelangen. Deshalb ist es beim Schwimmen sogar besser, Menstruationskappen zu verwenden.
Falls du gerade kein Hygieneprodukt zur Hand hast, kannst du deine Unterhose mit Toilettenpapier oder Taschentüchern umwickeln. Dieses musst du jedoch bei einer starken Blutung oft wechseln. Du musst übrigens keine Angst davor haben, ein anderes Mädchen bzw. eine andere Frau nach einem Tampon oder einer Binde zu fragen. Das ist uns allen schon einmal passiert!
Am besten werden Hygieneprodukte in einer eigenen Tasche oder der Originalverpackung transportiert. Sie sollten nicht einfach in der Tasche herumkugeln, da sonst Keime auf die Produkte und dann in den Körper gelangen können.
Benutzte Tampons, Binden und Slipeinlagen werden in den Mülleimer geworfen! Wickel sie in Klopapier ein und wirf sie in den Mülleimer – auf keinen Fall in die Toilette! Das kann die Rohre verstopfen und kostet viel Geld!
Wenn es keinen Mülleimer in der Toilette gibt, wirf es einfach in den Mülleimer neben dem Waschbecken. Das braucht dir nicht peinlich sein!
Einige Frauenärzte raten von Menstruations-Schwämmen aus hygienischen Gründen ab. Der Schwamm ist nämlich keine Pflanze, sondern ein Tier – auch wenn er auf den ersten Blick nicht so aussieht. Er wohnt übrigens meistens im Meer. Der Menstruations-Schwamm ist somit das Skelett eines toten Tieres. Außerdem haben viele Frauen Probleme mit dem Entfernen.
Binden & Slipeinlagen
Zuerst wird die Verpackung geöffnet. Dann wird die Folie abgezogen und die Binde in die Unterhose geklebt. Eine Binde fängt das Blut außerhalb des Körpers auf. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen – für starke und schwache Tage. Manche Binden haben seitliche Flügel, um das Auslaufen zusätzlich zu verhindern. In diesem Video erfährst du mehr.
Slipeinlagen werden vor allem bei Ausfluss und an sehr leichten Regeltagen verwendet. Auch wenn der Zyklus sehr unregelmäßig ist und ein Mädchen unsicher ist, wann die nächste Regel kommt, sind Slipeinlagen praktisch. Manche Frauen tragen sie auch als zusätzlichen Schutz zu einem Tampon oder einer Menstruationskappe. Slipeinlagen werden genauso wie Binden verwendet. In diesem Video erfährst du mehr.
Slipeinlagen bestehen normalerweise aus Zellstoff, Baumwolle und/oder Kunststoff. Mehr dazu erfährst du in diesem Video.
Slipeinlagen sind normalerweise kürzer, dünner und schmaler als Binden und nicht so saugfähig.
Tampons
Herkömmliche Tampons bestehen meist aus gebleichter und gepresster Viskose bzw. Zellulose. Manchmal bestehen sie auch aus Baumwolle. Eine Kunststoffschicht verhindert das Auseinanderfallen der Fasern. Der Rückholfaden besteht ebenfalls aus künstlich hergestellten Fasern. Mehr dazu erfährst du in diesem Video.
Im Gegensatz dazu sind Biotampons übrigens aus 100% biologischer Baumwolle.
Zuerst solltest du dir gründlich die Hände waschen. Entferne dann die Schutzfolie und ziehe kurz am Faden. Danach suche dir eine angenehme Position und entspanne dich. Du kannst zum Beispiel ein Bein auf den Badewannenrand oder Toilettendeckel stellen. Stecke deinen Zeigefinger in das Tamponende, halte mit der anderen Hand die Scheidenlippen auseinander und führe das Tampon ein. Bei Widerstand ändere einfach die Richtung. Der Tampon sitzt richtig, wenn du ihn nicht mehr spürst.
Und vergiss nie: Übung macht die Meisterin 😉
Mehr dazu erfährst du in diesem Video.
Generell sollten keine Cremes zum Einführen verwenden!
Normalerweise lassen sich kleine Tampons einfacher einführen. An Tagen, an denen die Regel relativ stark ist, ist es auch einfacher. Notfalls können Gleitgel oder Creme für den Intimbereich verwendet werden. Das sollte mit einem Arzt/ einer Ärztin besprochen werden!
Tampons gibt es in verschiedenen Saugstärken und aus unterschiedlichem Material. Am Anfang probieren viele Mädchen gerne verschiedene Tampons aus.
Wechsle dein Tampon möglichst bald und achte danach auf ungewöhnlichen Ausfluss und andere Krankheitszeichen (Fieber, länger anhaltender Geruch etc.)! Falls dir etwas auffällt, geh möglichst bald zu deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt.
Tampons sind so gemacht, dass die Schnur nicht abreißen kann. Um dich davon zu überzeugen, kannst du vor dem Einführen daran ziehen. Sollte es wirklich einmal abreißen ist das gar kein Problem. Warte bis sich der Tampon vollgesogen hat, geh leicht in die Hocke und press ein bisschen. Dann kannst du den Tampon normalerweise mit zwei Fingern fassen und herausziehen. Wenn dir das nicht gelingt, solltest du zu deinem Frauenarzt gehen. Das muss dir nicht peinlich sein!
Wenn das Tampon richtig einführt wird, sollte das Jungfernhäutchen nicht verletzt werden. Das Jungfernhäutchen hat eine natürliche Öffnung, durch die ein Tampon durchpasst. Außerdem ist das Jungfernhäutchen in der Pubertät aufgrund von Hormonen weich und dehnbar. Wenn du dir Sorgen machst, probiere am Anfang kleine Tampons aus.
Wichtig ist, dass du entspannt bist und Ruhe bewahrst. Warte bis sich das Tampon vollgesogen hat, geh leicht in die Hocke und press es nach unten. Dann kannst du es normalerweise mit zwei Fingern fassen und herausziehen.
Wenn nichts hilft, solltest du zu deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt gehen. Das muss dir nicht peinlich sein.
Tampons werden so weit wie möglich mit dem Zeigefinger eingeführt. Es sitzt richtig, wenn es nicht gespürt wird. Es ist dann im mittleren Teil der Scheide. Dort gibt es wenige sensible Nerven. Die Beckenboden- und Scheidenmuskulatur halten das Tampon in der richtigen Position.
Wenn sich das Tampon bereits bei leichtem Ziehen am Faden bewegt, ist es wahrscheinlich voll. Dann sollte es gewechselt werden.
Wichtig: Tampons spätestens nach 4-6 Stunden entfernen! Das sollte auch in der Nacht bedacht werden!
Nein, Tampons und Menstruationskappen können nicht im Körper verschwinden. Die Verbindung zwischen Gebärmutter und Scheide ist viel zu klein!
Ein Tampon löst sich im Körper nicht auf. Wenn das Tampon richtig verwendet und nach maximal 4-6 Std. gewechselt wird, behält es auch in nassem Zustand die feste Form.
Nein, Tampons dehnen die Vagina nicht.
Der Applikator ist eine Einführhilfe. Beim Einführen wird dieser an den Scheideneingang angesetzt und das Tampon durch die Röhre gedrückt und so in die Scheide eingeführt. Bei Tampons ohne Applikator ersetzt der Zeigefinger den Applikator. Ob Frauen Applikator verwenden oder nicht, ist reine Geschmackssache. In Europa sind Tampons ohne Applikator beliebter. Dadurch entsteht weniger Müll.
Der Applikator wird im Mülleimer entsorgt.
Ein Tampon kann nicht zu tief eingeführt werden. Außerdem ist der Rückholfaden lang genug, um das Tampon jederzeit entfernen zu können.
Grundsätzlich ja! Die Größe des Tampons sollte jedoch an die Blutung angepasst werden. Bei einer besonders leichten Blutung, sollte stattdessen eine Slipeinlage werden. Diese trocknet die Scheide nicht aus.
Tampons sollten nach spätestens 4-6 Stunden gewechselt werden. Deshalb sollten Mädchen bzw. Frauen in der Nacht auf Binden, Slipeinlagen oder eine Menstruationskappe umsteigen. Tampons, die zu lange im Körper sind, können die Scheide austrocknen bzw. im schlimmsten Fall auch zum toxischen Schocksyndrom (TSS) führen. Mehr über TSS findest du im Level 2 von READY FOR RED.
Nein! Tampon saugen die gesunde Scheidenflüssigkeit auf. Das kann Pilze und Infektionen verursachen.
Ja, Tampons können vor dem ersten Sex verwendet werden.
Kleiner Tipp: Kleine Tampons sind besonders einfach einzuführen.
Die richtige Saugstärke ist abhängig von der Stärke der Blutung. Grundsätzlich sollte immer die kleinste notwendige Tampongröße verwendet werden. Sehr saugfähige Tampons können die Scheide austrocknen.
Grundsätzlich sollten Tampons bei richtiger Verwendung keine Infektionen verursachen. Trotzdem können Tampons die gesunde Scheidenflüssigkeit aufsaugen und die Scheide austrocknen.
Achtung! Wenn Tampons zu lange im Körper bleiben, können sich im allerschlimmsten Fall Bakterien bilden, die das toxische Schocksyndrom (TSS) auslösen. Mehr dazu findest du hier.
Tipps, um Infektionen leicht zu vermeiden:
- Hände waschen vor dem Einführen.
- Immer das kleinste notwendige Tampon benützen.
- Das Tampon nach max. 4-6 Stunden wechseln
- Tampons nicht in der Handtasche herumkullern lassen, sondern in einem eigenen Täschchen aufbewahren.
Das sollte nicht passieren. Wenn es zwickt oder weh tut, wurde das Tampon wahrscheinlich falsch bzw. nicht tief genug eingeführt. Tampon sollten im Körper nicht gespürt werden. Das Einführen erfordert Übung! Wenn es nicht weiter geht, kann es sein, dass du gegen deinen Beckenknochen stößt und die Richtung wechseln musst.
Falls das Einführen brennt, ist die Scheide vermutlich zu trocken oder die Blutung zu schwach. Warte mit dem Einführen bis die Schleimhaut feuchter ist bzw. die Regel stärker ist.
Bei einer Menstruationskappe kann übrigens gar nichts kratzen, da keine Faser verwendet wird!
Wenn du vergessen hast, die Hülle des Tampons von der Spitze zu entfernen, achte darauf, dass du sie auch entfernst, wenn du das Tampon heraus ziehst. Eventuell musst du mit deinen Fingern danach suchen. Ansonsten solltest du zu einer Ärztin/einem Arzt gehen und sie entfernen lassen.
Lieber nicht! Tampons sollten erst ab der ersten Blutung verwendet werden. Das Einführen kann ansonsten zu Schmerzen führen.
Nein, Tampons müssen nicht bei jedem Toilettengang gewechselt werden. Scheide, Harnröhre und Darm haben jeweils eine eigene Öffnung. Das Tampon wird in die Scheide eingeführt – nicht in die Harnröhre! Wenn das Tampon richtig eingeführt wurden, kann dieses nicht mit Urin in Kontakt kommen. Damit der Faden vom Tampon nicht nass wird, kann er zur Seite gehalten werden.
Menstruationskappen
Menstruationskappen sollten nach spätestens 8 Stunden gewechselt werden. Warum? Wenn sie deutlich länger getragen werden, steigt das Risiko für Infektionen. Außerdem können auch Menstruationstassen in seltenen Fällen das Toxische Schocksyndrom (TSS) auslösen. Mehr über TSS findest du im Level 2 von READY FOR RED.
Menstruationskappen – auch Menstruationstassen genannt – sind kleine Becher aus medizinischem Silikon. Sie werden wie Tampons in die Scheide eingeführt und können bis zu 30 ml Flüssigkeit fassen. Mehr dazu erfährst du in diesem Video.
Es ist wichtig beim Kauf darauf zu achten, dass Menstruationskappen aus zertifiziertem medizinischem Silikon hergestellt wurden. Das muss auf der Verpackung stehen. Vorsicht vor Menstruationskappen aus Plastik oder unzertifiziertem Material in minderer Qualität! Zahlreiche Hersteller produzieren ihre Menstruationskappen in China und nutzen nicht die höchste Klasse medizinischen Silikons.
Mehr dazu erfährst du in diesem Video.
Die Größe der Menstruationskappe hängt davon ab, wie stark die Regelblutung ist und ob ein Mädchen bzw. eine Frau bereits ein Kind auf die Welt gebracht hat. Junge Mädchen sollten mit einer kleinen Größe beginnen.
Die Größentabelle befindet sich entweder beim Produkt oder im Internet.
Step 1: Hände waschen
Step 2: Das Falten – Übung macht die Meisterin
Step 3: Durchatmen und entspannen
Step 4: Das Einführen. Die Menstruationskappe kann im Sitzen, in der Hocke oder im Stehen eingeführt werden. Sie sollte nur so weit eingeführt werden, dass sie nicht mehr gespürt wird.
Step 5: Platzieren und Muskeln spielen lassen. Um zu testen, ob die Kappe sich richtig entfaltet hat, kann der Finger den unteren Rand der Kappe entlang fahren. Manchmal reicht es auch aus, die Scheidenmuskulatur ein paar Mal anzuspannen, um die Kappe an den richtigen Platz zu bekommen. Die Kappe passt sich dem Körper an und wird dadurch dicht.
Hier erfährst du noch mehr dazu.
Die Menstruationskappe kann 10-12 Stunden getragen werden. Beim ersten Benutzen kannst du nach ein paar Stunden testen, wie oft die Kappe entleert werden muss. Das hängt von der Stärke der Regelblutung ab. Mit der Zeit lernen Mädchen bzw. Frauen ihren Körper besser kennen und finden heraus, wann es Zeit ist, die Menstruationskappe zu entleeren. Viele sind erstaunt, wie wenig Blut sie verlieren.
Step 1: Hände waschen
Step 2: Eine bequeme Position. Auch das Entfernen im Stehen, Sitzen oder in der Skispringerinnen-Hockposition gemacht werden.
Step 3: Press it – Baby! Presse deine Beckenbodenmuskulatur nach außen und greife gleichzeitig nach der Kappe. Umfasse die Kappe am unteren Ende und löse vorsichtig den Unterdruck.
Wichtig: Erst wenn du merkst, dass sich der Unterdruck gelöst hat, zieh die Kappe heraus.
Achtung: Bitte ziehe auf keinen Fall die Kappe einfach am Stil, Ring oder an der Kugel heraus!
Step 4: Ab ins Klo. Leere den Inhalt deiner Menstruationskappe in die Toilette. Du kannst sie kurz mit fließendem Wasser abspülen oder mit Klopapier auswischen, aber achte darauf, dass keine Fussel auf der Kappe zurück bleiben.
Es wird in deinem Badezimmer übrigens kein Blutbad geben! Falls du beim ersten Gebrauch Angst davor hast, stell dich beim Entfernen in die Dusche oder Badewanne.
Hier erfährst du noch mehr dazu.
Nein, Menstruationskappen müssen nicht bei jedem Toilettengang gewechselt werden. Scheide, Harnröhre und Darm haben jeweils eine eigene Öffnung. Die Menstruationskappe wird in die Scheide eingeführt – nicht in die Harnröhre! Wenn die Menstruationskappe richtig eingeführt wurde, kann sie nicht mit Urin in Kontakt kommen.
Vor der ersten Anwendung und nach der Regelwoche sollte die Menstruationskappe ausgekocht werden. Während der Regel reicht ein Abspülen mit Wasser oder du benutzt die dazugehörigen Reinigungsmittel. Wichtig ist, dass die Kappe erst mit kaltem und dann mit warmem Wasser abgespült wird, um Verfärbungen zu verhindern. Auch die kleinen Löcher, die dem Ausgleich des Unterdrucks dienen, sollten immer sauber sein. Wenn die Löcher “verstopft” sind, können sie mit einer alten Zahnbürste gereinigt werden.
Desinfektion durch Auskochen:
Die Kappe wird für 2-5 Minuten (unbedingt Wecker stellen und den Topf nicht unbeaufsichtigt lassen!) in kochendes Wasser gelegt. Wichtig ist dabei, dass die Kappe in ausreichend Wasser schwimmt – sie darf nicht den Boden des Topfes berühren. Zur besseren Befestigung kann sie in einen Schneebesen gegeben werden.
Desinfektion in der Mikrowelle:
Die Kappe kann auch in der Mikrowelle desinfiziert werden. Dazu wird sie in ein mikrowellenfestes Gefäß mit genügend Wasser gegeben und für 2 Minuten erhitzt. Die Kappe wird durch das erhitzte Wasser sterilisiert!
Achtung: Menstruationskappen dürfen nie in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden!
Schau dir dazu nochmal dieses Video an.
Die Kappe kann bei guter Pflege mehrere Jahre benutzt werden. Viele Frauen möchten sie jedoch nach einiger Zeit wechseln.
Wenn sich die Oberfläche der Kappe verändert (z.B. starke Verfärbungen oder eine klebrige Oberfläche), sollte die Kappe gewechselt werden.
Der Stiel soll beim Entfernen der Menstruationskappe helfen. Wenn du mit deinen Fingern nicht an die Menstruationskappe kommst, kannst du sie vorsichtig am Stiel etwas zu dir ziehen, bis du die Kappe zu fassen kriegst. Aber Vorsicht: Vor dem Entfernen solltest du immer das Vakuum der Kappe lösen, indem du mit einem Finger an den Bauch der Kappe drückst und diese anschließend herausziehst. Niemals einfach am Stiel ziehen!
Der Stiel sollte auch nicht aus der Scheide herausragen. Falls er dies doch tut oder du den Stiel beim Tragen spürst, kannst du diesen Stück für Stück abschneiden.
Wichtig ist, dass du entspannt bist und Ruhe bewahrst. Du kannst in die Hocke gehen und sie leicht Richtung Scheideneingang pressen. Dann solltest du mit deinen trockenen und sauberen (!) Fingern den Unterdruck leicht lösen können.
Wenn nichts hilft, solltest du zu deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt gehen. Das muss dir nicht peinlich sein.
Nein, Tampons und Menstruationskappen können nicht im Körper verschwinden. Die Verbindung zwischen Gebärmutter und Scheide ist viel zu klein!
Ja, Menstruationskappen können vor dem ersten Mal verwendet werden. Vielleicht braucht das Einführen etwas mehr Zeit, weil die Scheidenmuskulatur noch um einiges straffer ist. Probiere es mit einer kleinen Kappe!
Grundsätzlich ist die Verwendung einer Menstruationskappe bei Trägerinnen von Kupferspiralen oder Gynefix möglich. Am besten besprichst du das mit deiner Ärztin/deinem Arzt. Es kommt darauf an, wie lange der Faden ist. Wichtig ist, dass der Faden nicht zwischen Menstruationskappe und Scheidenwand eingeklemmt wird. Die Menstruationskappe sollte in jedem Fall erst ab der zweiten Regel nach Einsetzen des Gynefix verwendet werden.
Nein, die Farben der Menstruationskappen sind lebensmitteltechnisch getestet und daher unbedenklich für den Körper. Sie können nicht aus dem Silikon austreten.
Nein. Die Scheide ist ein dehnbarer Muskel. Sie wird von der Menstruationskappe nicht ausgedehnt.
Kleiner Tipp: Beginne mit einer kleinen Menstruationskappe.
- Die Menstruationskappe sollte niemals länger als 12 Stunden im Körper bleiben.
- Eine Menstruationskappe ist kein Verhütungsmittel und muss vor dem Sex entfernt werden!
- Die Menstruationskappe darf niemals mit aggressiven Reinigungsmitteln oder parfümierten Seifen gereinigt werden!
- Übung macht die Meisterin!
Obwohl es Menstruationskappen bereits seit den 1930er Jahren gibt, sind sie erst seit einigen Jahren bekannt. In Ländern wie Finnland oder Kanada gehen Schätzungen davon aus, dass 10-20% aller Frauen eine Menstruationskappe verwenden. Viele Frauen verwenden sie wegen ihrer ökologischen und gesundheitlichen Vorteile.
Nein, Menstruationskappen aus hochwertigem medizinischem Silikon sind medizinisch geprüft und anti-allergen. Wenn die Reinigungstipps eingehalten werden, können sich auch keine Bakterien oder Pilze bilden.
Auch wenn die meisten bekannten Fälle von TSS durch Tampons ausgelöst wurden, kann auch bei Menstruationstassen TSS nicht ausgeschlossen werden. Daher ist es wichtig, sowohl Tampons als auch Menstruationstassen nach spätestens 6-8 Stunden zu wechseln. Mehr über TSS findest du im Level 2 von READY FOR RED.
Mit wiederwendbaren Produkten wie Menstruationskappen und Stoffbinden kann Müll gespart werden! Außerdem bestehen gute Stoffbinden aus biologischer Baumwolle. Das ist nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Körper besser. Es werden keine Chemikalien oder Pestizide verwendet. Dadurch können keine schädlichen Stoffe wie Plastik an die Haut kommen.
Mehr dazu findest du hier.
Stoffbinden
Stoffbinden sind wiederverwendbare und waschbare Hygieneprodukte. Sie sind eine tolle Alternative für Frauen, die keine Tampons mögen und denen herkömmliche Binden unangenehm sind! Sie halten dicht, sind angenehm zu tragen und unkompliziert in der Anwendung. Stoffbinden gibt es in unterschiedlichen Stärken und werden genauso oft gewechselt wie normale Binden. Sie können jedoch viele Jahre wiederverwendet werden und viel Geld sparen. Mehr dazu findest du in diesem Video.
Moderne Stoffbinden haben nichts mit den Stoffbinden aus dem vorvorigen Jahrtausend zu tun, sondern sind eine praktische und nachhaltige Alternative für alle Frauen, die sich um ihren Körper und ihren Planeten Gedanken machen!
Material: Am besten besteht eine Stoffbinde aus biologischer Baumwolle oder anderen Naturmaterialien wie z.B. Hanf.
Achtung: Mittlerweile gibt es viele Stoffbinden aus herkömmlicher Baumwolle. Diese ist jedoch die am stärksten mit Pestiziden belastete Pflanze weltweit.
Saugfähigkeit: Sehr dünne Stoffbinden bzw. Stoffslipeinlagen aus biologischer Baumwolle sind zwar ultra-atmungsaktiv, aber dafür weniger saugfähig und somit nur für sehr leichte Regeltage geeignet. Für die mittelstarke bis starke Blutung sollte eine Binde, die aus mindestens 2 Schichten besteht und im Inneren eine dünne, luftdurchlässige Kunststoffschicht hat, verwendet werden.
Länge & Breite: Stoffbinden, die der Länge einer normalen Binde entsprechen, sind sehr angenehm, da sie sich nicht wie eine Windel anfühlen. Die Breite der Binde sollte der Breite des Stegs der Unterhose entsprechen (das ist der Mittelteil) oder etwas breiter sein. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Stoffbinde bzw. -slipeinlage in einem gut sitzenden, nicht zu schmalen Slip getragen wird.
Stoffbinden werden im Slip befestigt, indem sie wie eine normale Binde eingelegt und anschließend die Flügel an der Unterseite des Slips mittels Druckknopf verschlossen werden. Dadurch können sie im Slip nicht verrutschen.
Die Stoffslipeinlagen unterscheiden sich von den Stoffbinden nur dadurch, dass sie dünner und etwas kürzer sind.
Mehr dazu findest du in diesem Video.
Wie viele Binden ein Mädchen bzw. eine Frau brauchst hängt von der Stärke und Dauer der Regel ab. Normalerweise brauchen sie die gleiche Menge an Stoffbinden wie an normalen Binden.
Binden mit einer dünnen Kunststoffschicht aus Nylon verhindern bzw. verzögern das Durchsickern von Menstruationsblut. Wie bei anderen Hygieneprodukten müssen auch Stoffbinden nach einer bestimmten Zeit gewechselt werden, um ein Durchweichen zu verhindern.
Stoffbinden können viele Jahre halten. Wie lange sie verwendet werden können hängt auch davon ab, wie und wie oft sie gewaschen und getragen werden. Viele Frauen verwenden ihre Stoffbinden länger als 5 Jahre.
Wichtig! Es sollten keine Bleichmittel oder Aufheller verwendet werden, um die Stoffbinden sauber zu bekommen.
Stoffbinden können mit der Hand oder in der Waschmaschine bei jeder Temperatur (30°/40°/60°) gewaschen werden. Eine 95° Wäsche ist nicht notwendig, da 60°C die Bakterien bereits abtötet. Ein Voreinweichen oder Auswaschen in kaltem Wasser vor dem Waschen ist sinnvoll, da sich Blut in kaltem Wasser am besten herauslösen lässt. Stark verschmutzte Binden können in Sodawasser gelegt oder in der Sonne getrocknet werden. Bleichmittel, Aufheller und Weichspüler sollten nicht verwendet werden!
Wenn du unterwegs bist und die Stoffbinden nicht auswaschen kannst, gib sie einfach in eine separate, wasserdichte Tasche.
Mit wiederwendbaren Produkten wie Menstruationskappen und Stoffbinden kann Müll gespart werden! Außerdem bestehen gute Stoffbinden aus biologischer Baumwolle. Das ist nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Körper besser. Es werden keine Chemikalien oder Pestizide verwendet. Dadurch können keine schädlichen Stoffe wie Plastik an die Haut kommen.
Mehr dazu findest du hier.
Beratungsstellen
Hast du Fragen oder Probleme? Grundsätzlich können dir z.B. bei Regelschmerzen Schulärzt*innen oder Frauenärzt*innen helfen!
Möchtest du deine Frage lieber anonym stellen?
Bei allen Fragen rund um das Erwachsenwerden kannst du dich an Rat auf Draht wenden.
Rat auf Draht bietet dir online oder unter der Nummer 147 eine kostenlose Beratung für alle Themen, die Kinder und Jugendliche betreffen.
Hier findest du übrigens eine kleine Aufzählung von weiteren Beratungsstellen in Österreich und Umgebung.
First Love
In den Beratungsstellen werden Mädchen und Buben kostenlos und anonym beraten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Es gibt hier auch eine anonyme Online Beratung rund um die Themen Liebe, Sex, Verhütung, Schwangerschaft und Beziehung.
SeXtalks
SeXtalks beantwortet dir alle deine Fragen via Chat & Whatsapp.
Time4friends
Time4friends ist eine kostenlose Jugendhotline des Österreichischen Jugendrotkreuzes – von Jugendlichen für Jugendliche.
Lovetour (Linz)
Das Team von Lovetour bietet auf ihrer Website eine anonyme Online Beratung und ein tolles Love Lexikon!
Abenteuer Liebe (Graz)
Abenteuer Liebe bietet dir eine kostenlose und vertrauliche Online Beratung.
Liebenslust (Graz)
Das Team von Liebenslust bietet tolle Workshops für jung und alt über Themen wie Liebe & Beziehungen, Pornografie, Internet. Schaut doch mal auf ihren Blog vorbei!
Love.li (Vorarlberg)
Love.li bietet Workshops über Themen wie Sexualität, Liebe, Verhütung, Pubertät und den Körper. Du kannst dich hier auch am Telefon anonym und kostenlos beraten lassen.
Lilli (Schweiz)
Lilli bietet ein umfassendes Online-Angebot rund um Gewaltprävention und sexuelle Gesundheit. Kinder und Jugendliche können ohne Angabe einer Email-Adresse anonym Fragen stellen.
Hier und hier findest du übrigens noch mehr Beratungsstellen.
Falls du noch weitere Fragen zur Menstruation und zu Hygieneprodukten hast, kann dir das erdbeerwoche Team bestimmt weiterhelfen! Sie sind die Expert*innen in diesem Bereich! Du findest sie unter http://www.erdbeerwoche.com/
PS: Lust bekommen, deine Menstruation und Weiblichkeit zu feiern? Dann schau mal bei Mein Rotes Fest vorbei!
Level 3
Regelbeschwerden
Viele Ärzt*innen sind sich einig, dass Selbstbefriedigung bzw. Masturbation (Achtung: nicht verwechseln mit der Menstruation!) gesund ist und sehr entspannend wirkt. Für manche Mädchen bzw. Frauen gilt Sex oder Selbstbefriedigung daher als “natürliches Mittel” gegen Bauchkrämpfe und andere Regelbeschwerden. Jedes Mädchen bzw. jede Frau kann jedoch nur selbst entscheiden, ob sie sich damit wohl fühlt und es bei ihr wirkt!
Tipp: Um Blutflecken auf der Bettwäsche zu vermeiden, kann ein Handtuch unterlegt werden. Ansonsten werden Flecken am besten mit kaltem Wasser ausgespült!
Bereits einige Tage vor der Menstruation sinkt der Östrogenspiegel im Blut. Das ist meistens der Grund, warum Mädchen und Frauen Kopfschmerzen und andere Beschwerden haben.
Damit sich die Gebärmutterschleimhaut ablösen kann, zieht sie sich außerdem die Muskulatur in der Gebärmutter immer wieder zusammen. Dafür sind u.a. Hormone namens Prostaglandine verantwortlich. Krämpfe tun manchmal ganz schön weh und betreffen mehr als 80% aller Mädchen. Übrigens: Auch andere Hormone und Faktoren wie Stress können Schmerzen verstärken.
Mehr dazu findest du hier.
Ca. jede dritte Frau hat an den ersten Tagen der Regel Probleme mit der Verdauung. Ähnlich wie bei Regelkrämpfen bewegt sich nämlich auch der Darm stärker. Dafür ist wahrscheinlich das Hormon namens “Prostaglandin” verantwortlich. Tipp: Mit ein paar Ernährungstipps kann das verhindert werden!
Entspannung, ein heißes Bad und Magnesium (bzw. magnesiumreiche Lebensmittel) können Wunder wirken!
Die Ernährung hat übrigens auch einen großen Einfluss auf den Zyklus und kann Regelprobleme vermindern bzw. verstärken. Alkohol und Milchprodukte sollten reduziert werden.
Wenn Mädchen bzw. Frauen so starke Regelschmerzen haben, dass sie sich kaum bewegen können oder ohnmächtig werden, sollte eine Frauenärztin bzw. ein Frauenarzt besucht werden. Beschwerden können nämlich viele Ursachen haben! Bei rund 10-15% aller Frauen handelt es sich um Endometriose. Was das ist, erfährst du hier!
Generell sollten Schmerzmittel nur wenige Tage hintereinander geschluckt werden. Es ist wichtig, sparsam mit ihnen umzugehen. Wenn sie zu oft genommen werden, können sie zusätzliche Probleme verursachen!
Wichtig! Die Einnahme von Schmerzmitteln sollte mit einem Arzt bzw. einer Ärztin abgeklärt werden.
PMS
3 von 4 Frauen sind vom so genannten prämenstruellen Syndrom (PMS), das in den Tagen vor der Regel auftritt, betroffen. Insgesamt 150 verschiedene Symptome werden übrigens unter dem Begriff PMS zusammengefasst und jeder Frau geht es anders. Mehr dazu erfährst du hier.
Es gibt rund 150 verschiedene Symptome von PMS. Die häufigsten sind:
- Kopfschmerzen
- Glieder- und Gelenkschmerzen
- Niedergeschlagenheit
- Weinerlichkeit
- unreine Haut
Es gibt aber auch Positives an den Tagen vor den Tagen:
- mehr Selbstbewusstsein
- mehr Lust auf Sex
Dafür sind übrigens Hormonschwankungen verantwortlich!
Mehr dazu erfährst du hier.
Scheidenausfluss & Scheidenpilz
Viele Mädchen bemerken bereits 1-2 Jahre vor der ersten Menstruation einen weißlichen Ausfluss in der Unterhose. Das ist ganz normal!
Während des Zyklus‘ kann sich dieser übrigens verändern.
Vor oder nach dem Eisprung ist der Ausfluss meist gelblich-weiß und dickflüssig. Rund um den Eisprung wird er zähflüssig und durchsichtiger. Zu dieser Zeit ist eine Frau besonders fruchtbar!
Ein paar Tage vor der Menstruation kann sich bereits etwas Gebärmutterschleimhaut ablösen. Der Ausfluss ist dann rötlich bis braun. Das sind sogenannte Schmierblutungen. Das kann auch rund um den Eisprung passieren und ist ganz normal.
Ein Scheidenpilz macht sich durch einen weißlich bröckeligen Ausfluss aus der Scheide bemerkbar. Er bewirkt außerdem einen starken Juckreiz! In diesem Video findest du alle wichtigen Informationen dazu.
Frauenarzt/-ärztin
Mädchen sollten zur Frauenärztin/ zum Frauenarzt gehen, wenn sie starke Menstruationsbeschwerden haben oder sie sich über Verhütungsmittel informieren möchten. Viele junge Mädchen wollen auch einfach wissen, ob alles in Ordnung ist. Natürlich gibt es noch viel mehr Gründe!
Mehr über den Arztbesuch findest du in hier.
Jedes Mädchen kann selbst entscheiden, ob sie lieber zu einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt gehen möchte. Wenn du dir unsicher bist, wohin du gehen möchtest, dann frag am besten eine Vertraute in deinem Umfeld, ob sie dir jemanden empfehlen kann.
Ja! Eine Untersuchung ist auch während der Regel möglich! Das ist gar nicht peinlich! Bei einer sehr starken Blutung kann es allerdings sein, dass bestimmte Untersuchungen nicht möglich sind.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Aufzeichnungen über die Regel zu führen – vom händischen Kalender bis zur App.
Das funktioniert ganz einfach:
- An dem Tag, an dem die Regel beginnt, wird ein „R“ für Regel in den Kalender eingetragen. Der letzte Tag wird mit einem „E“ für Ende markiert.
- Zusätzlich können kleine und große Tropfen dabei helfen, die Stärke der Regel an den jeweiligen Tagen zu beobachten.
- Auch hilfreich: Schreib auf, wie es dir geht. Bei Kopfschmerzen, einfach ein „K“ eintragen, bei Bauchschmerzen ein „B“ usw.
Pille Sex & Co.
Nein. Schwangere Frauen menstruieren nicht.
Achtung! Trotzdem können in einer Schwangerschaft Blutungen auftreten. Diese werden manchmal mit der Menstruation verwechselt! Eine Blutung ist daher kein sicheres Zeichen, dass eine Frau nicht schwanger ist!
Natürlich! Es ist jedoch auch während der Menstruation wichtig, zu verhüten!
Worauf du ansonsten achten solltest, siehst du hier.
Ja! Wenn der Eisprung früh im Zyklus passiert, können Frauen während der Menstruation schwanger werden. Die fruchtbare Zeit kann sich also mit der Menstruation überschneiden. Spermien können in der Scheide außerdem 4-5 Tage überleben.
Es ist immer wichtig, zu verhüten!
Die Anti-Baby-Pille (kurz Pille) enthält meistens die Hormone Östrogen und Gestagen. Sie hemmen die Reifung der Eizelle und den Eisprung. Der Schleim im Gebärmutterhals wird verdickt und Spermien können nicht in die Gebärmutter eindringen.
Die meisten Pillen werden 21 Tage eingenommen. Danach folgt eine Pause von 7 Tagen und die Blutung setzt ein. Achtung! Das ist keine Menstruation, sondern die Hormonentzugsblutung. Die Pille schützt bei richtiger Einnahme auch während der Pause.
Mehr dazu findest du hier.
Die Pille ist einfach anzuwenden und im Vergleich zu anderen Verhütungsmethoden sehr sicher. Sie muss jedoch jeden Tag zur gleichen Uhrzeit genommen werden. Wenn auf die Einnahme vergessen wir, kann sie ihre Wirkung verlieren.
Die Pille hat auch einige Nebenwirkungen und Risiken. Während der Einnahme kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Migräne, Gewichtszunahme, Spannung in den Brüsten und Verstimmungen kommen. Auch Zwischenblutungen sind nicht selten.
Die Pille kann übrigens auch zu einem höheren Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall führen!
WICHTIG! Die Pille schützt nicht vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten, also Krankheiten die durch Sex übertragen werden.
Die Pille ist rezeptpflichtig und muss von einem Arzt bzw. einer Ärztin verschrieben werden. Grund dafür ist, dass die Pille einige Nebenwirkungen haben kann. Der Arzt stellt sicher, dass mögliche Risiken abgeklärt werden und eine passende Pille verschrieben wird.
Es gibt übrigens mehr als 50 verschiedene Anbieter von Pillen. Ein ausführliches Beratungsgespräch beim Arzt ist daher sehr wichtig!
Eine Frau, die die Pille nimmt, hat keinen natürlichen Zyklus und damit auch keine Menstruation.
Die meisten Pillen werden nur 21 Tage lang eingenommen. Danach folgt eine Pause von 7 Tagen und die Blutung setzt ein. Achtung! Das ist keine Menstruation, sondern eine Hormonentzugsblutung. Es gibt aber auch eine Pille, die durchgehend (also ohne Pause) eingenommen wird. In diesem Fall haben Frauen auch keine Hormonentzugsblutungen. Schmierblutungen können dennoch vorkommen.
Nein, die Pille schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten! Nur das Kondom kann vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten, also Krankheiten die durch sexuellen Kontakt übertragen werden, schützen. Deshalb sollte immer mit einem Kondom verhütet werden – auch während der Pilleneinnahme!
Bestimmte Pillen können starke Hautunreinheiten verbessern, die Blutung abschwächen und Regelschmerzen verringern. Die Pille ist jedoch kein Wundermittel und hat nicht bei jedem Mädchen die gleiche Wirkung!
Thrombose ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß (auch Ader genannt) bildet. Das Blut kann nicht mehr normal fließen und staut sich auf. Die Symptome für eine Thrombose sind sehr unterschiedlich.
Risikofaktoren sind neben der Pille auch Übergewicht, Rauchen und Diabetes.
Hier erfährst du mehr zum Thema Verhütung.
Möchtest du dich noch weiter informieren? Klick dich durch folgende Internetseiten!
http://www.lovetour.at/all-about-love-and-sex/lust-schutz/verhuetung.html
https://www.feel-ok.at/de_AT/jugendliche/themen/liebe_sexualitaet/themen/verhuetung/ubersicht.cfm
Humane Papilloma-Viren (kurz HPV) sind häufig und werden vor allem durch sexuellen Kontakt übertragen. Infektionen mit diesen Viren sind meistens ungefährlich und verschwinden von selbst wieder. Trotzdem kann sich aus solchen Infektionen über Jahre hinweg Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Durch eine Vorsorgeuntersuchung bzw. einen sogenannten „PAP Test“ (= Abstrich vom Gebärmutterhals) beim Frauenarzt bzw. bei der Frauenärztin kann eine Infektion frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Seit einigen Jahren gibt es außerdem eine Impfung gegen einige der krebsauslösenden HP-Viren. Die Impfung wirkt am besten, wenn es noch zu keiner Infektion gekommen ist. Sie wird daher vor dem ersten sexuellen Kontakt empfohlen. Generell ist es (auch für geimpfte Mädchen und Frauen) sehr wichtig, regelmäßig (dh. 1 bis 2x im Jahr) einen PAP Test machen zu lassen.
Und auch bei diesem Thema gilt: Nicht alle Informationen im Internet sind vertrauenswürdig! Hinterfrage diese! Am besten du besprichst das Thema mit dem Frauenarzt/der Frauenärztin deines Vertrauens.
Weiterführende Informationen findest du hier.
Ja! Mädchen können vor der ersten Regel schwanger werden!
Warum? Ca. zwei Wochen vor der Regelblutung haben Mädchen bzw. Frauen den Eisprung. Die reife Eizelle wird dabei aus dem Eierstock in den Eileiter gespült und beginnt ihre Wanderung in die Gebärmutter. Rund um den Eisprung kann eine Eizelle befruchtet und Frauen leichter schwanger werden!
Auch vor der ersten Regel findet der Eisprung statt. Ab diesem Moment kann ein Mädchen schwanger werden. Und da niemand vorhersehen kann, wann die erste Regel genau einsetzt, sollte immer verhütet werden!
Die Pille enthält Hormone, die bewirken, dass die Reifung der Eizelle und damit der Eisprung verhindert wird. Zusätzlich wird der Gebärmutterschleim dicker, wodurch die Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen können. Die meisten Pillen, die es am Markt gibt, werden 21 Tage genommen, dann gibt 7 Tage Pause, in der es zu einer Abbruchsblutung kommt (Achtung: Das ist keine Menstruation!) und dann beginnt das Ganze von vorne.
Es gibt aber auch Pillen, die durchgehend, d.h. ohne Pause über mehrere Monate hinweg eingenommen werden. Ohne Pause kommt es nicht zum Abfall des Hormonspiegels und somit gibt es auch keine Blutung. Mehr Infos zur Pille und den Vor- und Nachteilen erfährst du in Level 3!
Beratungsstellen
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Rat auf Draht bietet dir online oder unter der Nummer 147 eine kostenlose Beratung für alle Themen, die Kinder und Jugendliche betreffen.
Hier findest du übrigens eine kleine Aufzählung von weiteren Beratungsstellen in Österreich und Umgebung.
First Love
In den Beratungsstellen werden Mädchen und Buben kostenlos und anonym beraten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Es gibt hier auch eine anonyme Online Beratung rund um die Themen Liebe, Sex, Verhütung, Schwangerschaft und Beziehung.
SeXtalks
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Time4friends
Time4friends ist eine kostenlose Jugendhotline des Österreichischen Jugendrotkreuzes – von Jugendlichen für Jugendliche.
Lovetour (Linz)
Das Team von Lovetour bietet auf ihrer Website eine anonyme Online Beratung und ein tolles Love Lexikon!
Abenteuer Liebe (Graz)
Abenteuer Liebe bietet dir eine kostenlose und vertrauliche Online Beratung.
Liebenslust (Graz)
Das Team von Liebenslust bietet tolle Workshops für jung und alt über Themen wie Liebe & Beziehungen, Pornografie, Internet. Schaut doch mal auf ihren Blog vorbei!
Love.li (Vorarlberg)
Love.li bietet Workshops über Themen wie Sexualität, Liebe, Verhütung, Pubertät und den Körper. Du kannst dich hier auch am Telefon anonym und kostenlos beraten lassen.
Lilli (Schweiz)
Lilli bietet ein umfassendes Online-Angebot rund um Gewaltprävention und sexuelle Gesundheit. Kinder und Jugendliche können ohne Angabe einer Email-Adresse anonym Fragen stellen.
Hier und hier findest du übrigens noch mehr Beratungsstellen.
Falls du noch weitere Fragen zur Menstruation und zu Hygieneprodukten hast, kann dir das erdbeerwoche Team bestimmt weiterhelfen! Sie sind die Expert*innen in diesem Bereich! Du findest sie unter http://www.erdbeerwoche.com/
PS: Lust bekommen, deine Menstruation und Weiblichkeit zu feiern? Dann schau mal bei Mein Rotes Fest vorbei!
Level 4
Soziales - Kulturelles - Historisches
Ein Tabu ist etwas Verbotenes oder Nicht-Ausgesprochenes. Die Menstruation ist leider noch immer ein Tabu-Thema. Das heißt, dass gar nicht oder nur ungerne darüber gesprochen wird.
Nein! In den 1920er Jahren behauptete ein Arzt, dass Frauen während der Menstruation ein Gift ausstoßen. Das wurde jedoch schnell widerlegt! Mehr zu allen Mythen rund um die Regel findest du hier.
Die Menstruation ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Auch von Land zu Land gibt es Unterschiede, wie die Menstruation thematisiert und behandelt wird. In Südostasien dürfen menstruierende Frauen zum Beispiel nicht dieselbe Wasserquelle verwenden wie die übrigen Bewohner*innen. Mehr dazu findest du übrigens auf dieser Weltkarte!
Ja! Leider gibt es noch immer viele Mädchen bzw. Frauen, die keinen Zugang zu Hygieneprodukten haben. In Kenia verlieren Mädchen zum Beispiel bis zu 5 Jahre ihrer Bildung, weil sie nicht zur Schule gehen können.
Mehr dazu findest du übrigens auf dieser Weltkarte!
2016 haben die vereinten Nationen die SGDs („Sustainable Development Goals“ – auf Deutsch: nachhaltige Entwicklungsziele) beschlossen. Diese 17 Ziele sollen bis zum Jahr 2030 erreicht werden und gelten für alle Menschen auf der Erde.
Bei diesen Zielen geht es auch um nachhaltigen Konsum und Gleichberechtigung. Denn nirgendwo auf der Welt sollen Frauen aufgrund ihrer Regel benachteiligt werden.
Mehr dazu findest du hier.
Es gibt Frauen, die weder Tampons noch Binden verwenden. Sie können ihren Körper so steuern, dass sie das Menstruationsblut beim Toilettengang abfließen lassen. Das erfordert ein bisschen Übung und ist im Alltag nicht immer möglich. Diesen Trend nennt man übrigens auch „Free Bleeding“.
Hygieneprodukte haben sich je nach Region sehr unterschiedlich entwickelt. Im alten Ägypten haben Frauen zum Beispiel weiche Papyrusblätter um kleine Holzstäbchen gewickelt. Mehr dazu erfährst du hier.
Es ist noch immer unsicher, ob sich die Zyklen von Frauen, die viel Zeit miteinander verbringen, aneinander anpassen. Es gibt Studien, die das bestätigen und welche, die das widerlegen.
Tipp: Sprich mit deinen Freundinnen über die Regel und in welcher Zyklusphase Ihr gerade seid! Dann kannst du dir dein eigenes Bild machen.
Es gibt bereits Frauen, die aufgrund ihrer roh-veganen Ernährung nicht mehr menstruieren. Das ist jedoch sehr gefährlich für den Körper! Der Grund, wieso die Regel ausbleibt, ist nämlich eine Mangel- bzw. Unterernährung. Hinterfrage solche Handlungen!
Transgender Menschen fühlen, dass sie im falschen Körper (also mit dem falschen Geschlecht) geboren wurden. Das kann sein, wenn ein Junge sich eher als Mädchen fühlt oder umgekehrt. Sie wünschen sich also, zum anderen Geschlecht dazuzugehören.
Und natürlich können auch Menschen, die sich nicht wie eine Frau fühlen und vielleicht nicht weiblich aussehen, ihre Menstruation bekommen.
In diesem Video erzählt dir Sam alles über seine eigenen Erfahrungen.
Neben uns Menschen bekommen nur 1,5% der Säugetiere regelmäßig eine Menstruation. Die ägyptische Stachelmaus ist hier die Ausnahme von der „Regel“ und blutet ca. 3 Tage im Monat.
Müll & Umwelt
Die meisten Tampons und Binden bestehen aus Zellstoff, Baumwolle und/oder Erdöl.
Plastik ist ein künstliches Material. Es wird aus Erdöl, Erdgas oder Kohle hergestellt.
Durch viele chemische Prozesse wird Holz zu Zellstoff. Aus Zellstoff kann dann die chemische Faser Viskose gemacht werden.
Baumwolle wächst auf der Baumwollpflanze. Daraus wird die Baumwollfaser gewonnen. Sie wird für Kleidungsstücke, Hygieneprodukte oder anderes verwendet.
Ja! Plastik besteht zum Beispiel meistens aus Erdöl. Erdöl ist jedoch ein Rohstoff, der irgendwann nicht mehr auf der Erde verfügbar sein wird. Außerdem benötigt Plastik über 500 Jahre zum Verrotten. Mehr dazu findest du hier.
Tampons und Binden im Klo können Rohre verstopfen und zu hohen Kosten führen. Hygieneprodukte sollten daher immer im Mülleimer entsorgt werden!
Alleine in Österreich verbrauchen alle Frauen gemeinsam pro Jahr 460 Millionen Produkte für die Menstruation. Weltweit sind das mehr als 45 Milliarden Tampons, Binden oder Slipeinlagen. Hier geht´s zum Menstruations-Rechner!
Nachhaltigkeit bedeutet auf die Umwelt und die darauf wohnenden Lebewesen zu achten. Das ist besonders wichtig, wenn wir einkaufen. Egal ob Lebensmittel, Kleidung oder Hygieneprodukte.
Aber was unterscheidet herkömmliche von nachhaltigen Produkten? Finde es hier heraus.
Ja! Menstruationskappen und Stoffbinden können zum Beispiel viele Jahre wiederverwendet werden und verursachen daher sehr wenig Müll! Außerdem gibt es besonders nachhaltige Tampons und Binden aus biologischer Baumwolle. Diese ist abbaubar und enthält keine künstlichen und chemischen Zusatzstoffe. Außerdem verbraucht biologische Baumwolle weniger Wasser als herkömmliche Baumwolle. Mehr dazu findest du hier.
Nachhaltige Hygieneprodukte wie Menstruationskappen, Stoffbinden und Tampons, Binden und Slipeinlagen aus biologischer Baumwolle kannst du bereits in vielen Drogeriemärkten kaufen.
Alternativ dazu gibt es natürlich auch einige Onlineshops, die nachhaltige Hygieneprodukte verkaufen.
Ökonomisches - Politisches
Eine Frau verbraucht im Durchschnitt in ihrem Leben 10.000 – 17.000 Tampons bzw. Binden.
Wie viel das kostet? Finde es hier heraus.
Steuern sind Abgaben, die von Bürger*innen und Unternehmen an den Staat gezahlt werden.
Es gibt verschiedene Arten von Steuern wie z.B. die Umsatzsteuer (auch Mehrwertsteuer). In Österreich bezahlst du bei fast allen Einkäufen 20% Umsatzsteuer. Das ist der Regelsteuersatz.
Wenn du Güter des täglichen Bedarfs wie z.B. Nahrungsmittel, Wasser und Milch kaufst, musst du in Österreich nur 10% (bzw. manchmal 13%) Steuern zahlen. Das ist der ermäßigte Steuersatz.
Mehr dazu findest du hier.
Frauen müssen Hygieneprodukte z.B. im Supermarkt einkaufen und dafür wie auf jedes andere Produkt Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) bezahlen.
In den meisten Ländern in Europa ist die Umsatzsteuer auf Monatshygiene mit dem Regelsteuersatz berechnet. Tampons und Binden zählen demnach im Steuergesetz nicht zu den Gütern des täglichen Bedarfs. Wenn du also eine Packung Binden um 4,20€ kaufst, sind von diesem Preis 70 Cent Steuern. Diese 70 Cent bekommt der Staat.
Mehr dazu findest du hier.
Aufgrund von Protesten von Aktivist*innen wurde die Umsatzsteuer auf Hygieneprodukte (auch „Tamponsteuer“ genannt) schon in einigen Ländern gesenkt oder sogar abgeschafft. In Frankreich haben es Demonstrationen von Frauen geschafft, dass der Steuersatz von 22% auf 5% gesenkt wurde. In Kenia und einigen Staaten der USA wurde die Steuer sogar ganz abgeschafft. Auf dieser Weltkarte siehst du alle Länder, in denen Frauen keine Steuer für ihre Hygieneprodukte bezahlen müssen.
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